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Frühlingshühner

Der Schnee wird weniger, die Sonnenstunden mehr. Die Hühner können wieder raus und es ist eine wahre Freude ihnen beim Stolzieren durch den Garten zu zusehen. Die ersten Stunden im Freien stehen im Zeichen der Reintegration.

 

Zum einen müssen sich die Hühner wieder an den großzügigen Raum und die vielen Möglichkeiten gewöhnen. Das heißt die eine oder andere Pause muss eingeplant werden, immerhin sind jetzt einige Meter mehr zurückzulegen. Auch die Tagesstruktur ist jetzt anders: soll zuerst unter den Himbeeren gechillt oder dann doch der Mistplatz begutachtet werden? Die Reintegration in den Garten ist ihnen aber ganz gut geglückt, auch wenn zu merken ist, dass sie beim Laufen und langen Märschen eher watscheln als hudeln. Geschickt und souverän sieht anders aus.

 

Zum anderen wird Erni wieder an die Gruppe gewöhnt. Die Integration nach Ernis langwieriger Augenentzündung fiel im engen Stall suboptimal aus. Nicht nur dass sie zur Zielscheibe in den Rangordnungskämpfen wurde, sie konnte den Auseinandersetzungen kaum ausweichen. Deshalb war der Plan die Gruppe und Erni zu trennen und erst wieder im Freien aneinander zu gewöhnen, um ihr die Möglichkeit zur Flucht zu ermöglichen, wenn die Anfeindungen zu stark werden. Beim Fressen und Schlafen funktioniert ein Nebeneinander schon ganz gut, aber Erna sollte das Sandbad nicht zu lange für sich beanspruchen. Da werden die Hühner unrund. Unrund werden vor allem die Neugoggs. Während sich die alten Weggefährtinnen schneller an Erni und ihre Marotten zu erinnern scheinen und sie mehr und mehr akzeptieren (auch Kronprinz Rudolph), fällt sie vor allem Tofu sehr negativ auf. Das wird noch eine Weile dauern bis hier wieder Ruhe und Frieden herrscht und jede weiß wo ihr Platz ist. 

 

Die Hühner nützen die Zeit um Sandbäder zu nehmen, in die Sonne zu blinzeln, das Gurkenbeet umzugraben und alle Federn gen Himmel zu strecken. So macht ein Hühnerleben Spaß.
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